Eigentlich ist das mit dem Gleisplan ganz einfach - schliesslich soll ja das Original nachgebaut werden...:-) Für Wasserburg bleibt eigentlich nur die Aufgabe, die richtige Zeit auszuwählen und den richtigen Gleisplan zu finden. Herr Besenhard war so freundlich, ihn mir zu überlassen:
Der von mir umgesetzte Gleisplan kann jeweils als pdf oder als dxf angesehen/heruntergeladen werden (siehe unten).
Der Einfahrtsbogen unterquert die auf die Halbinsel führende Strasse durch einen kleinen Tunnel. Der Bahnhof schliesst sich schnurgerade an und zeigt die typischen Merkmale eines bayerischen Lokalbahnhofs. Alle wesentlichen Elemente werden im Kapitel Vorbild näher beschrieben.
Der gesamte Bahnhof ist auf drei Segmente aufgeteilt:
- Der Einfahrtsbogen mit dem Durchstich ist auf einem Segment mit etwa 90 cm Länge und 45 cm Breite untergebracht, das - hier nicht dargestellt - in einem Winkel von 45° endet. Der Modulübergang ist nach FREMO Norm gestaltet.
- Die beiden anderen Segmente sind jeweils 110*45 cm gross und konnten fast kompromissfrei den Bahnhof trennen. Das (alte) BayWa Gebäude auf dem mittleren Modul musste ein bisschen nach links geschoben werden, damit es nicht direkt auf der Trennstelle zu liegen kommt. Das Weichenpaar zwischen Gleisen 3 und 4 wanderte etwas nach rechts aus dem gleichen Grund. Weitere relevante Kompromisse mussten nicht gemacht werden, weshalb der Charakter als auch die Proportionen fast vollständig korrekt umgesetzt werden können.
Es wurden fast ausschliesslich 1:9 Weichen in Wasserburg verbaut mit Ausnahme der Gleisverbindung zwischen den Gleisen 3 und 4. Das wird so auch im Modell nachvollzogen. Man kann dies bereits auf den Bildern des Rohbaus nachempfiinden.
Die Gleise 2 und 3 (vom EG gezählt) haben einen normalen Abstand, Gleise 1 und 2 einen dem Bahnsteig entsprechend etwas grösseren. Wie man auf alten Bildern sehr gut erkennen kann (ich habe leider keine Veröffentlichungsrechte...) liegen aber auch Gleise 3 und 4 - etwas untypisch - genauso weit auseinander wie Gleise 1 und 2. Das wird auch auf den Modulen entsprechend dargestellt. Ich vermute, der Grund liegt sowohl in den Weichenspannwerken, die dort gegenüber dem EG angesiedelt sind als auch um die notwendige Breite für den Kohlenbansen im BW entsprechend gleichmässig im Bahnhof ausführen zu können. Ausserdem wird das als Anschlussgleis genutzte Gleis 4 auf diese Weise etwas mehr vom eigentlichen Bahnhof getrennt.
Ganz ohne fiktive Konstuktion enthält der Gleisplan also alles, was einen Modellbahnhof interessant erscheinen lässt: Ein kleines BW mit zweiständigem (!) Lokschuppen und allen wesentlichen Behandlungsbereichen (Wasser, Kohlebansen, Grube, Sand, Abfall, Lager), Lade- und Abstellgleise, Kopf-/Seitenrampe, Bahnsteig mit Umsetzgleis als auch ein Anschlussgleis für ein paar Lager/Industrie. Das ist eigentlich eine ganze Menge Infrastruktur für "so einen kleinen" Bahnhof. Das macht schon jetzt Lust auf den damit möglichen Betrieb...