Wasserburg/Stadt war der Endpunkt einer 4,4 km langen Verbindung zwischen Reitmering (später Wasserburg/Bf.) und der Stadt innerhalb der Inn-Schleife. Von Reitmering führte eine weitere Lokalbahn-Strecke nach Grafing (über Ebersberg) und damit zur Hauptbahn nach München. Ausserdem gelangte man direkt von Reitmering nach Rosenheim, denn Reitmering liegt an der Hauptstrecke Rosenheim - Mühldorf. Nachstehender Situationsplan zeigt die Anbindung schematisch auf:
Damit war für ordentlich Verkehr gesorgt, der die recht engen Platzverhältnisse im täglichen Betrieb oft genug bis an die Grenzen der Möglichkeiten ausnutzte, denn es gelangten Züge und Transporte aus drei Richtungen auf die kleine Wasserburger Halbinsel, nämlich aus München, Rosenheim und Mühldorf. Ein Wachstum war aufgrund der Lage schon bald nach der Eröffnung nicht mehr möglich.
Regelmässiger Personenverkehr herrschte zwischen Wasserburg/Stadt und Reitmering, schon allein, um Berufstätige und vor allem auch Schüler zu transportieren. Die recht vielfältigen Güter-Umschlagplätze lassen ebenso einen recht intensiven Güterverkehr vermuten - insbesondere um 1960 herum, als die Güterwelt der Bahn ja wohl noch in Ordnung war.
Hält man sich vor Augen, dass also eine ganze Menge Bewegungen stattgfunden haben müssen, so kann man davon ausgehen, dass es hier leicht zu interessanten Rangiermanövern gekommen sein muss.