Wasserburg/Stadt - Lokschuppen aus gelaserter Pappe

Viele Gebäude gibt es ja nicht im direkten Umfeld von Wasserburg/Stadt, insofern sollte eine soweit wie möglich authentische Umsetzung nicht an der Masse der Gebäude scheitern...  Der Lokschuppen gehört zu den wenigen dazu und er ist auch ein wichtiges und prägendes Element dieses Bahnhofs. Nachdem es ja nur das EG bereits im Einkauf gibt, sollte also der Lokschuppen als erstes der anderen Gebäude im Selbstgang entstehen. Er wird wie auch die übrigen Gebäude in Lasercut Technik erzeugt, um sie so genau wie möglich erstellen zu können. 

lokschuppen-bau-1

Mit viel Enthusiasmus begann ich, den Lokschuppen zu zeichnen. Die ersten Striche waren denn auch schnell in CAD gebracht aber der Teufel steckte doch im Detail.

Es stellte sich als gute Idee heraus, erstmal nur den Innenrahmen schneiden zu lassen, bevor der Rest weiter gezeichnet wird, basiert doch alles andere auf dieser Basis. Ein paar Korrekturen mussten denn auch noch angebracht werden und dann konnte es wieder weitergehen.

 

Lokschuppen-Teil-Zeichnung

Dabei wurden vorhandene Fotos als Vorlage genommen, um im CAD die Proportionen und Masse so genau wie möglich zu ermitteln. Das Zeichnen selbst ist eigentlich nicht sehr schwierig, das Finden der richtigen Maße allerdings schon... Nicht alles wird exakt passen... - aber Nachmessen kann ja nun auch keiner mehr...:-) Von daher ist es viel wichtiger, die richtigen Proportionen zu finden, um einen authentischen Eindruck zu vermitteln. Glücklicherweise hatte ich bereits genug rechercheiert und viele Fotos halfen, diesen Schritt gut und zügig abzuschliessen.

Die Zeichnungen haben einen "Beta"-Status erreicht...: Das Bild zeigt einen Teil der übereinander gelegten Teilzeichnungen der wichtigsten Layer und ich denke, der erste Eindruck zeigt schon ganz gut die Nähe zur Realität. Die Layertechnik hilft, den Überblick zu behalten.




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Als die Lieferung ankommt, beginnt der Abgleich: alles vorhanden? Die ersten Teile wurden probehalber zusammengesteckt und zeigen gute Passgenauigkeit. Ich wundere mich über das eine oder andere Bauteil und dessen Filigranität. Kaum zu glauben aber in der Zeichnung mit ordentlicher Vergrösserung fällt das natürlich nicht so auf...

Zunächst werden die korrigierten Teile des Innenrahmens zusammengefügt. Das Bild zeigt exemplarisch den Innenrahmen des Anbau-Hauses. Die grossen Löcher im Rahmen für die Fenster helfen, die kleineren und feineren Rahmenteile im nicht sichtbaren Klebrand grösser zu gestalten und damit das Kleben der Folien als Ersatz für die Fensterscheibe problemloser zu machen. Trotzdem sind kaum grösser als die später and der Aussenwand klebenden Fenterrahmen samt deren Laibungen.

Ich klebe diese Teile mit Uhu oder einem anderen transparenten Bastelkleber. Das geht einfach vonstatten und recht schnell. Wartezeiten beim Kleben gibt es kaum und das Grundgerüst ist später stabil genug. Zur Versteifung lasse ich an neuralgischen Punkten etwas flüssigen Sekundenkleber drüberlaufen.

 

 

 

Dieses Untergestell ist unkritisch, da es später nicht mehr sichtbar ist. Trotzdem ist es wichtig, übrig bleibende Klebereste mit ein bisschen Schleifpapier (600er) zu reinigen, damit die Aussenteile nachher sauber auf dem Untergrund sitzen ohne Beulen zu schlagen oder Spalten zu erzeugen.

Bei den sichtbaren Teilen stellt sich die Frage nach der Colorierung recht früh. Für mich war klar: Ich will keine komplizierte Bemalung mit Airbrush und wegen der besseren Reinigung und einfachen Mischbarkeit will ich  wasserbasierte Farben!

Das ist leicht gesagt, denn die Papp-Teile mögen Wasser nicht sonderlich. Daher habe ich sie i.d.R. immer im Rahmen angemalt. Völliges Trocknen ist Pflicht, bei flächigeren Teilen nach dem Antrocknen auch gerne durch einen Stapel Bücher beschwert, damit sie sich nicht verziehen...! 

 

 

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Ich benutze Waco Fin Farben. Sie sind einfach z.B. im Baumarkt zu bekommen (in der Hobby/Bastel und Mal-Abteilung). Die Farbpalette ist rieseig und sie lassen sich gut mischen. Ausserdem trocknen sie schnell und sind dabei sehr matt!

Es lohnt sich, darüber nachzudenken, wie man flächige oder sehr filigrane Teile auch am Modell verklebt noch bemalen kann, denn erstmal verklebt verzieht sich nichts mehr. Dabei kann man schwierige Ecken und Kanten Im Rahmen lackieren und den Rest im verbauten Zustand. Das geht recht gut.

 

 

 

 

 

  

 

Das Fachwerk habe ich an den Fensterumrahmungen also vorher bemalt und den Rest erst nach dem Verkleben. Die Fenster sind zum Zeitpunkt des Verklebens mit der Aussenwand bereits am Gebäude und so würde ohne dieses vorhierige, partielle Lackieren die Gefahr zu gross sein, dass man sich die Fensterscheiben wieder mal anmalt... so eben nicht :-)

 

 

 

 

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Schritt für Schritt nähere ich mich dem Ergebnis und die Ungeduld wächst, wie es wohl in Wasserburg/Stadt mit dem Lokschuppen aussehen wird...? Eine erste Stellprobe bahnt sich also an und der erste Versuch zeigt, dass dieser Lokschuppen zu Wasserburg passt wie die berühmte Faust auf's Auge - Freude herrscht :-) Der Vergleich mir Bildern beweist, dass der Aufwand sich absolut gelohnt hat.

 

 

 

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In diesem Bauzustand sieht man bereits die Wirkung der Wände, wenn sie fast fertiggestellt sind. Die Verbretterung des Anbaus besteht übrigens aus zwei Schichten, die etwas nervenaufreibend verklebt werden wollen. Das gelingt durch Schablonen und Klebehilfen, die ich in der Zeichnung schon vorgesehen hatte, allerdings doch recht einfach. 

 

 

 

 

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Und dann die erste Stellprobe in einem fortgeschrittenen Zustand... Ich wollte, ich könnte hier ein paar der Originalfotos zeigen... ich denke, jedem würde die authentische Wirkung sofort auffallen. Wie auch immer, mir gefällt es jedenfalls ausserordentlich gut! :-)

 

 

 

 

 

 

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Macht sich gut in nahezu klassischer Pose von der Ladestrasse betrachtet, auch wenn er natürlich nicht fertig ist. Neben Schonsteinen fehlen auch noch Türen und jede Menge anderer Krimskrams (Licht, Uhr etc.). Nun ist aber klar, dass es sich lohnt, den Rest auch noch fertigzustellen.

Die Lokschuppen Tore werden teilweise geätzt, das Türblatt selbst wird aus Pappe entstehen. Für die bessere Beweglichkeit der Tore setze ich beim Rahmen aber lieber auf Metall. Der Antrieb wird manuell per Kurbel und Getriebe von unten erfolgen - na ja, vielleicht ja doch mit einem Maxon, ich habe noch ein paar aus einer billigen Lieferung rumliegen... :-)

 

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Impression von Wasserburg zum jetzigen Zustand... - ich finde, das Modell trifft den Charakter ziemlich passend. Der Lokschuppen trägt seinen Teil dazu bei. Wie man sieht, ist auch der Güterschuppen bereits im Bau. Nun geht es also endlich wieder weiter :-)

 

 

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